Interactive Soundwave
Soundwaves ist eine architektonische Wolke, die sich aus einer Vielzahl von Stäben manifestiert
Das Partikelsystem ruft eine interaktive Schwarm-Ästhetik hervor. Das Interaktions-Konzept folgt der Idee, dass sich die Stäbe nach akustischen Signalen im Raum ausrichten und somit die Belebtheit des Raums topologisch visualisieren. Der ästhetische Effekt der Stab-Wolke ist einem Weizenfeld ähnlich, dessen unzählige Halme sich im Wind biegen und dessen Rauschen ein faszinierendes Klangerlebnis bieten. Die interaktive Installation ist für die Mensa der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main konzipiert worden - einem kommunikativen Mittelpunkt der Institution. Der interaktive Stäbe-Schwarm macht die Decke zu einer subtilen Bühne seiner Besucher-Schwärme. Durch das interaktive Moment mit akustischen Reizen im Raum ergibt sich für den Besucher eine erweiterte Erfahrbarkeit auf auditiver Ebene und der Wahrnehmung des Kollektivs. Die interaktive Stäbewolke reflektiert auf ästhetische Weise die Betrachtung des Individuums und des Kollektivs.
Das Motiv des windbewegten Kornfeldes
Das Motiv des windbewegten Kornfeldes, das in der Summe der einzelnen Halme die Windkraft und -bewegung sichtbar werden lässt, wird übersetzt in ein von der Decke hängendem Feld aus Stäben, die die Dynamik von Kommunikation und Interaktion im Raum visualisieren. In der Mensa stattfindende Gespräche, Unterhaltungen, Zurufe, trommeln, klopfen, Stühle rücken und Geschirr räumen werden in materialisierte Bewegungen übertragen. Soundwaves schafft eine Architektur diffuser und fluider Raumgrenzen. Durch die bewegliche Stäbewolke wird die Decke als starre Fläche aufgelöst. Die Wolke generiert einen weiteren Raum im Raum, der für eine adaptive und kommunikative Architektur steht. Die Form dieses Raums ist nicht statisch, sondern steht in Relation zu seinen Besuchern. Der Raum reagiert auf seine Akteure.
Entwurf und Realisierung
Timothy Ekins, Steven Kaufmann,
Friedrich Söllner, Kathrin Sohns,
Marc Ulm, Benjamin Würkner
Betreuung
Prof. Dr. Markus Holzbach,Hochschule für Gestaltung
Offenbach am Main